Bericht vom

Turnier der Schnüffler in

Rostock vom 29.10.2005. – 31.10.2005

 

Hier könnt ihr die dazugehörigen Fotos betrachten

 

Turnier Rostock 2005 

Irgendwie kommt mir unsere Reise wie das Lied von den "10 kleinen Negerleins" vor - bei der Anreise allerdings die "Reverse-Version" (für BW: in umgekehrter Reihenfolge/rückwärts herum ....) ...

Also Andrea und ich sind schon des Donnerstags am späten Nachmittag gestartet - wir wollten auf gar keinen Fall zu spät kommen! ... Aber es war anders als sonst. Wir sind uns direkt etwas einsam vorgekommen ... so wenige Schnüffler am Bahnsteig! Keine gesonderte Elektrolyt(=Bier)-Aufnahme vor der Abreise! … es war so fremd! ;-)

Aber, wir sollten ja noch wachsen, also mannschaftsteilnehmermäßig zumindest ... und auch was die Flüssigkeitsaufnahme betrifft …

Die Zugfahrt von Salzburg nach München war ganz o.k. – ohne besondere Vorkommnisse sozusagen. Besonders freudig wurden wir dann allerdings in unserem Schlafwagenabteil in München von einer netten norddeutschen Familie willkommen geheißen! 2 Kleinstkinder (!!!) - eins geschätzte 8 Monate (!), eins geschätzte 4 Jahre ... und irrsinnig heiß auf Salatgurke ... auf MEINE Salatgurke, die ich mir als Zug-Jause (f.o.g.s.g.: kleiner Snack zwischendurch) mitgenommen hatte! Ich konnte gar nicht so schnell Scheiben runter schneiden, wie die sie mir unter dem Messer weggeschnappt hat ... diese entgangenen Elektrolyte (ja, nicht nur Bier ist elektrolytisch, nur können Schnüffler so schlecht Gurken trinken! ;-) ... fehlten mir dann vermutlich beim entscheidenden Spiel am Samstag, gegen die "Old-Fritz-Junior's" ... (ein kleiner Vorgriff zum Turnierverlauf ...!)

Getränkeversorgungsmäßig haben Andrea und ich die Sachlage auch ein wenig unterschätzt - in zwei Dosen Bier und einer Flasche Rotwein ist einfach auch nicht mehr das drin, was schon mal drin war! ... und diesmal können wir’s auch gar nicht gut auf unsere Männer schieben …! :-(( ...

Gut, der mit illustren Gästen belegte Speisewagen hat uns dann auch nicht mehr länger als bis kurz nach Mitternacht aktivieren können ... also zurück ins Abteil zu unserer Familie, die Gottseidank, schon schlief (Gurke hilft auch gegen Schlafstörungen – oder haben die Kleinen doch auch was von unserem Bier abbekommen beim Jausnen? ... so gut geschlafen die Kleinen aber auch!) 

Rostock: Bei herrlichstem Wetter angekommen hieß es sofort - raus aus dem Zug, rein ins Café/Bistro und warten auf die nächsten beiden "Negerleins" (von den "10 kleinen Negerleins" - nicht, dass da Gerüchte aufkommen!) Sven und Ralf aus Lübeck. Die Jungs hatten’s ja leicht - eine lockere 1,5stündige Autofahrt, die sie schon mal gemütlich zum Üben unserer späteren Schlachtrufe nutzen konnten ("sauguat" - wurde anscheinend bei jedem gelungenen Überholmanöver angebracht ... und klingt immer wieder spannend, aus norddeutschen Mündern! ;-))) ... Die herzlichen Begrüßungsszenen nach dem Eintreffen der beiden konnten dann gleich fortgesetzt werden, als Sabine und Andi, die aus Wien mit dem Flieger über Hamburg mit dem Zug (war das jetzt klar?! ;-)) angereist sind.

Bald war klar, wir sechs passen mit samt dem Gepäck nicht in Svens süßen Golf  - vor allem nicht, wenn da im Kofferraum noch eine Kiste Bit-Sun eingestellt ist! Wobei wir dann gerne auf die Mitfahrgelegenheit verzichtet haben und dafür ein, zwei, ... Bit-Suns abbekamen!

Den Freitag verbrachten wir dann noch in trauter 6-samkeit, erkundeten gemeinsam Rostock und fielen bald mal in die, Andrea und Ralf so magisch anziehende, "Kogge", eine Hafenkneipe der urigsten Art! Wir restlichen 4 sind dann halt einfach mit - sind wir ein Team, oder was!? Das war zu Mittag – also wieder mal ein mächtig guter Start in den Abend!

Anschließend gondelten wir allerdings schon noch ein wenig durch die „City“ von Rostock. Hier war bald klar, dass nicht alle die gleichen Geschäfte anziehend fanden und so trennten sich unsere Wege …

Als ich mit Ralf dann zum vereinbarten Zeitpunkt, am vereinbarten Ort ankam – war natürlich niemand von den Anderen da! Was soll ich sagen – der Verzweiflung nahe erkannten wir die Rettung in einem sich uns offenbarenden Straßencafé! Bei herrlichem Sonnenschein nahmen wir Platz.

Nach einem kurzen Telefonat mit den „Abgängigen“ hieß es: „Wir sind sofort da!“ Sofort heißt ja für mich direkt, unmittelbar (allerdings anscheinend nur für mich!), also verstaubte ich alle in meiner Nähe sitzenden Gäste des Cafés (während Ralf sich ewig für unsere Capuccis anstellen musste), richtete uns allen einen netten 6er-Tisch ein und verscheuchte alle Menschen, die geglaubt haben, dass ich diese Tafel nur aus Spaß an der Freude so zusammengestellt habe … ein kurzer Blick in meine unverständlichen, funkelnden Augen (böse Zungen behaupten auch, ich hätte Krallen ausgefahren – hab ich aber gar nicht! Ne!) … ließ sie alle etwas zurückschrecken und wortlos wieder gehen (na, ganz so schlimm war’s dann auch nicht, glaub ich …) …. Nach einer halben Stunde kam ich mir dann allerdings schon selber latent lächerlich vor mit dieser Ansage und es hätte nicht mehr viel gebraucht, da hätte ich den nächst Besten (…also zumindest den nächst besten hübschen jungen Männern – wenn schon, denn schon ! ;-))) einen Platz neben mir überlassen! Gerade noch rechtzeitig kamen sie dann, der Rest unseres Haufens – alle – fast alle – eingedeckt mit neuen Turnschuhen (… als ob’s bei uns keine gäbe ….).

Danach waren wir dann alle ziemlich geschlaucht – die einen vom Einkaufen, ich vom Platzverteidigen, … und wir wollten nun endlich aufs Schiff. Nur war ja klar (mit den Einkäufen jetzt auch noch!), dass wir ja alle zusammen nicht in Svens Kiste (hier meine ich das Auto, nicht das Bit-Sun!) passen! Nach einem kurzen Telefonat mit Turbo-Arne, der aber noch mit Arbeiten und Kinderversorgen und und und beschäftigt war, hatten wir dann bei Turbo-Andreas Glück, der uns mit seinem privaten Großraum-Taxi aufs Quartier- und Party-Schiff, die Likedeeler brachte.

Hier sollten wir aber nicht lange Verweilen, weil uns der Hunger ... und unsere Osteroder-Geharzte-Hexen-Volleyballfreunde (oder so ähnlich heißen die jetzt!) wieder in die Kneipe riefen - jawohl, in die Kogge!

Hier ging’s dann völlig rund! Die Turbos hatten doch glatt ein uriges Ostsee-Gesangsduo für uns organisiert (danke Turbos!!! War nicht notwendig!!!) … die uns die Ohren voll trällerten – oder nein, es war gar nicht das Duo, es war der Chor der Turbo-Osteroder-Lübecker-Volleyball-Hexen …zumindest klang’s teilweise so (also zumindest immer, wenn wir Salzburg mitgeträllert haben! ;-) … Nein, aber es war mächtig nett … nur, dass diese Luftballons allesamt nicht wirklich strapazierfähig waren, hat ein wenig genervt, aber sonst …

Nachdem wir ausgiebigst gesungen, gegessen und getrunken hatten, ging’s mit 2 Taxis zurück aufs Schiff … hier wollte dann auch noch niemand so richtig in seine Kajüte und so trafen sich alle noch in der Captains-Kabine … einige SpielerInnen der gegnerischen Mannschaften waren schon da, nachdem ich aber das Jahr davor nicht dabei war kannten die mich und ich sie nicht … Plötzlich trudelte noch eine „fremde“ Volleyballkollegin herein mit der Ansage: „Sind die Ösis auch schon da?“ … Well, here we go! Ein kurzer verstörter Blick … aber bald war mir klar, für die Ossis haben Ösis prinzipiell wenig bis keine Haare am Kopf, permanent verschwitzte T-Shirts an und können außer „Uuuuuund Trinken“ nichts reden. Sie konnten sich also nur so richtig an Franz und Gerhard erinnern, vom letzten Jahr! ;-)

Ich hab dann missionarische Arbeit geleistet und sie aufgeklärt, dass manche Ösis durchaus Haare am Kopf haben und wir außer manchmal etwas zu trinken, hin und wieder auch etwas essen und ganz normal reden können. Also hatte es doch schon eine Funktion, dass ich dabei war, diesmal …;-) 

Nachdem wir dann mit unserer missionarischen (also ich mit meiner halt) Art, alle aus der Captains-Kajüte vertrieben hatten und nur noch Andrea, Ralf, Sven und ich über waren, wähnten wir uns schon als Bar-Sieger des Vorabends zum Turnier! Am nächsten Tag sollten wir dann aber erfahren, dass sich der Rest nur vom Unter- aufs Oberdeck vertschüsst hatte – zum Rauchen nämlich! Zu spät! 

Der Turniertag: Ein kurzes Frühstück und ab in die Halle! Zunächst beobachteten wir ja noch, wie „unser“ (vermeintlicher) Rettungsring, also die Siegestrophäe, von Bord getragen wurde, in der Früh … den wollten wir ja gewinnen und mit nach Hause bringen!

Vor der Halle gab’s dann noch die Komplettierung unserer „8 kleinen Negerleins“ – Dirk und Antje aus Berlin waren auch gerade eingelaufen und wir freuten uns, sie zu begrüßen. Wir dürfen’s natürlich niemanden sagen, eigentlich, weil Dirk ja eigentlich krank war (Falls sich in diesen Bericht ein Bfa'ler/eine Bfa'lerin verirrt: Dirk sah auch sehr schlecht aus!!!! Liebe Bfa’ler wirklich, sehr schlecht und er hätte bei Euch sicher nicht die Leistung bringen können! Bei uns war’s ja egal, weil wir spielen ja nicht, weil wir gewinnen müssen! I wo!!! ;-)))). 

Also total komplett und voll fit (3 unserer Herren von grippalen Infekten gezeichnet und angeschlagen, …!) ging’s in die Halle und zum Aufwärmen!

Die ersten beiden Spiele waren auch eine „gemähte Wiese“, dann kam das alles entscheidende Spiel gegen die „Old-Fritz-Juniors“ …. So zerfahren hab ich uns ja noch nie erlebt (kein Wunder, wir haben ja auch noch nie zusammengespielt ;-) !) … aber trotzdem, sehr unrund die Sache, was dann auch zu einer klaren 0:2-Niederlage führte! Große Niedergeschlagenheit ob der befürchteten (und sich später bewahr-hei­tenden) Tatsache, dass wir damit den Rettungsring wieder nicht gewinnen können, bekämpften wir dann sofort mit einer Runde an der Turbo-Büffet-Bar! Das half zumindest ein wenig über das Tief hinweg …

Sonst lief’s – bis auf den 2. Satz gegen die Lübbener (wobei wir ja den ersten Satz mit +16 Punkten gewonnen hatten!!!) mächtig gut … insgesamt war’s dann aber eben leider nur Platz 3 – was kurzweilig eine kleine Depression bei uns (o.k., bei mir!) auslöste, die mit dem ersten Bit-Sun nach der Halle aber sofort wieder verflogen war!

Der Abend gehörte dann uns, also uns allen, und wir setzten all unsere Hoffnungen auf unsere Spezialdisziplinen: Gesangs-, Tanz- und Barwertung.

Ich finde ja, die Tanzwertung haben Ralf und ich gewonnen, weil wir die ersten waren, die getanzt haben, nämlich noch bevor die Abendveranstaltung losgegangen ist schon am Parkplatz – neben der Kiste Bit-Sun.

Die Barwertung war da schon etwas aufwändiger heuer. Die versuchte diesmal Andrea wirklich aufopferungsvoll und wacker zu erringen. Wenngleich all ihre Bemühungen, ein einfach nicht in die Kajüte gehen wollendes junges Pärchen abzuschütteln (wahrscheinlich konnten die beiden nur die Frage nicht klären: „Gehen wir zu Dir, oder gehen wir zu mir?“ – hatten wohl beide keine Einzelkajüte!) – o.k., gegen so was ist schwer anzukämpfen und die können aber eigentlich gar nicht mehr als Teilnehmer der Barwertung gewertet werden, weil’s ja hier gar nicht mehr um die Bar ging … ich finde daher: Andrea hat in Rostock eindeutig die Barwertung für uns Schnüffler gewonnen! GRATULIERE, liebe Andrea! 

Gesungen haben wir diesmal auch weniger, weil wir mehr an der Bar oder an Deck gestanden sind, um uns zu laben …

Zu erwähnen ist noch, dass wir den Ossis einen neuen Brauch beigebracht haben: Das Trophäen stehlen und wieder auslösen lassen! Hat prima geklappt! Als ich mir den Rettungsring, der da so unbeaufsichtigt auf dem Tisch herumlag schnappte, kam es allerdings zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall – nämlich: alle Damen der Siegermannschaft stürzten sich auf mich und rissen an dem Rettungsring, dass es mir schon Angst und Bange wurde - aber nein, ich ließ natürlich nicht locker (bin ich Widder, oder was!?)! … in meiner Not rief ich aber den Chef der Old-Fritzen und erklärte ihm die Sachlage, dass ich den Ring ja nicht wirklich stehlen,  sondern eben nur kurz entwenden wollte und gegen ein, zwei, drei Ramazottis auch bereit wäre, ihn wieder herzugeben … ich stieß hier auf totales Verständnis und die Damen ließen dann auch wieder ab von mir und dem Ring und alles war gut! (schwitz und schnauf!) … aber so ist das mit Bräuchen aus fremden Ländern … 

Ja, am nächsten Tag – keiner hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Uhren irgendwann mal in der Nacht umgestellt haben – bin ich natürlich prompt eine Stunde zu früh auf – diese Stunde sollte mir den ganzen Tag über fehlen – mein Kopf wird es mir nie verzeihen – Gottseidank war Andrea weniger nachtragend!

Völlig fit (na ja) und gut gelaunt ging’s dann nach dem Frühstück und Verabschieden der anderen Mannschaften noch gemeinsam nach Warnemünde! Nette Hafenstadt auch – mit Fischmarkt und Promenade. Sabine, Andi und Andrea entschieden sich spontan für eine echte Hochsee-Mini-Kreuzfahrt (das hätten weder mein Kopf noch mein Magen vertragen zu dem Zeitpunkt – einer der Ramazottis vom Vortag muss etwas gehabt haben!!!), Sven bereitete sich schon auf die Autofahrt vor und „kümmerte“ sich eine Stunde um sein Auto, Ralf und ich gingen in der Zwischenzeit stundenlang den Strand auf und ab (Frischluft tut einfach gut!) … Nach 2 Stunden trafen wir uns alle wieder, aber nur kurz, weil’s dann schon wieder Abschiednehmen hieß. Das „10 kleine Negerlein-Spiel“ (das wir halt nur zu 8 gespielt haben) ging ja schon am Morgen los, als uns Antje und Dirk verließen, nun gaben wir Sven und Ralf wieder frei, dann vertschüssten sich Sabine und Andi in Rostock noch in ihren Zug nach Hamburg und so standen Andrea und ich wieder alleine da! Wie am Anfang. So schnell geht’s. Drei schöne Tage waren wieder um. Schade! War wieder ein super nettes Turnier. Die Multikulti-Besetzung hat sich wieder mal sehr bewährt. Freue mich auf ein Wiedersehen und auf nächstes Jahr in Rostock (auf dass wir dann endlich dieses Ding mit nach Hause nehmen können!) ;-) … Danke Turbos, war ein super Turnier! Wir wünschen Euch noch eine schöne, ruhige, schnüfflerfreie Zeit – bis zum nächsten Mal! 

Markant-impulsive Grüße aus Salzburg von

Sabine und dem Multikulti-Team „SchnüBerLü’s"

 

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