Die Reise der
Schnüffler zum Volleyball-Turnier nach Ansbach ...
„Ein Scherz“, hab ich mir gedacht, als unsere Jungs angekündigt
haben, dass wir alle in Tracht „verkleidet“ nach Nürnberg fahren
sollten … Und dann fuhren wir 4 Trachtenpärchens auch schon los (5
Männer, 3 Damen – sofern Alex und Börny als „Brüderpaar“ durchgehen,
stimmt’s wieder … halbwegs!)!
Nachdem wir diesmal – ganz entgegen unserer sonstigen
Reisemittelwahl - nicht mit dem Zug sondern mit dem Kleinbus
unterwegs waren (danke Alex fürs Organisieren und … die mega
Beschriftung auf dem Auto war nicht weniger Auffällig als unsere
Montur! ;-)), taten wir uns mit der lukullischen Versorgung ein
wenig schwerer als sonst … wobei, eigentlich bekamen wir das mit dem
Biereinschenken aus der 3-l-Flasche sehr gut hin während der Fahrt
(ja, wir wollten ursprünglich 2 3-l-Flaschen als Gastgeschenk
mitbringen, aber der Durst war groß und die Luft im Auto trocken ..
;-) … und eigentlich war’s nur für den Fahrer „trockener“ als sonst
(aber Alex sollte dieses Manko in den nächsten beiden Tagen noch
aufholen … soll ich vorwegnehmen, dass er es mehr als aufgeholt
hat?).
Nach nur einem einzigen kurzen Zwischenstopp (ja, mit vielen
kleinblasigen und großhungrigen Volleyballern gehen sich 3 Stunden
Autofahrt non stop nicht aus …) trafen wir dann knapp vor 13.00 Uhr
in Ansbach ein. Nachdem wir uns auf der total verwaisten Anlage ein
wenig verloren vorgekommen sind (den Start zur Wanderung haben wir
ja leider verpasst durch die Pinkelpause! ;-)) beschlossen wir
kurzer Hand, in die Stadt zu gehen … also wir sind schon hinunter
gefahren aber dann doch ein paar Meter zu Fuß gegangen (wir wollten
uns ja schonen für die Wettkämpfe am nächsten Tag … das war aber
offensichtlich für manche doch auch schon zu viel … ;-)).
Zuerst dachte ich noch, das liegt an der sehr, sehr, sehr kurzen
Sommerfrisur von Peter, dass uns alle Menschen in Ansbach anstarrten
… aber nein, dann wurde mir klar: die Trachtenmontur! … ich bin mir
nicht sicher, aber wenn wir alle Irokesenfrisuren und
Sicherheitsnadeln durch die Nase und Ohren gestochen gehabt hätten,
wären wir nicht so aufgefallen, als mit der Tracht.
Gut wir ließen uns da nicht beirren, sind auf traditionelle
Weißwürste mit Breze und Bier ins nächste Wirtshaus eingekehrt (bis
wir das allerdings gefunden haben!!! Die haben diese Labstationen
aber gut versteckt, die Ansbacher!) und haben uns so richtig
gestärkt.
Das war notwendig, weil wir für den Abend schon die Vorwettkämpfe
geplant hatten: Peter und Gerhard wollten wieder einmal wissen, wer
der Tischtenniskaiser von Salzburg ist (Peter, nur nicht aufgeben –
an der Kondition kann’s nicht liegen!) und der Rest vom
Salzburg-Fest startete die Kegelmeisterschaft. Hier gibt’s nur zu
verkünden, dass Karl’s Technik weder orthodox noch zielführend war …
aber die Einschlaglöcher auf der Bahn waren bestimmt vorher schon
da, ganz sicher, nein, die sind nicht von Karli! Dass wir Damen beim
ersten Geschlechterkampf (Abräumen) verloren haben, konnten Barbara
und ich am Anfang gar nicht glauben … als dann beim
Einzel-Sargscheiben Regina als erste den „Deckel“ zu machte war’s
klarer … aber nein, es lag nicht an Regina alleine, nein, nein …
sind wir ein Team oder was!?
Aber das wichtigste: Es hat sich niemand verletzt – weder aktiv noch
passiv (… bei manch ätzenden Bemerkungen zu meiner kongenialen,
zugegebenerweise nicht immer 100 % effektiven „Scheibtechnik“ wäre
mir schon mal gerne die Kugel nach hinten ausgekommen, aber nein,
auch das konnten wir/ich vermeiden! … ;-)).
Und nach und nach kehrten dann die Wanderer alle zurück ins Quartier
… und nachdem wir von den Schweizer Mädels und Peter aus Nürnberg
begrüßt worden sind, fühlten wir uns schon nicht mehr so einsam und
eigentlich schon wieder wie zu Hause!
Mit dem Kegeln waren wir dann auch bald fertig und nachdem wir dann
ja auch schon mindestens 3 Stunden nichts mehr zu essen hatten,
gab’s „endlich“ wieder mal was Festes zwischen die Zähne! (ich frag
mich ja schön langsam, ob solche Turnier wirklich noch als
„Sport-Events“ durchgehen oder was da jetzt der „Side-Event“ ist
…?). Aber es war uns auch klar, dass der Abend noch jung war und die
Nacht noch lange werde würde … und so war’s dann auch … und Bewegung
hatten wir ja auf der Tanzfläche auch noch genug!
Im Speisesaal trafen wir dann „alte“ Bekannte – und neben Schorsch
auch die anderen Münchner und Neustädter und Erfurter und … (Bussi
Schorsch! … hoffentlich bekommen wir jetzt nicht noch eine Ausladung
für Euer Turnier Ende Mai! ;-)).
Nach dem Abendessen ging’s dann in den „Party-Keller“, der leider
die strikte Trennung zwischen der sitzenden und der tanzenden
Gesellschaft nicht verhindern ließ, dafür wurde diesmal nicht schon
um 1.00 in der Früh die Musik abgedreht (… allerdings hätte das
unseren Jungs durchaus gut getan … so wie die am nächsten Tag in der
Früh wieder dreingeschaut haben!!! Und nicht nur geschaut!!! Die
Reaktion war gleich Null, um das an dieser Stelle schon mal vorweg
zu nehmen …).
Sonst war’s sehr nett … ich konnte (oder soll ich sagen musste)
meine Liederwünsche beim DJ (sage nur „Mr. Wucher“ … sehr
hilfsbereit, wenn er 3 Weißbier für einen Datentransfer bekommt :-o
…) unterbringen … und die Tanzfläche war voll (wie vermutlich so
mancher Schnüffler, wenn ich an das erste Spiel am nächsten Tag
denke … =:-[ …).
Vernünftig wie wir Schnüfflerfrauen mal sind, haben wir uns (fast)
alle so um 2.00 Uhr zurückgezogen … und wir waren am nächsten Tag
auch alle fit, wir Frauen!
Nachdem wir dann an besagtem Spieltag schon im Frühstücksraum ein
Manko an männlichen Schnüfflern festgestellt haben, war zu
befürchten, was dann (wieder einmal) auch eintraf … wir vergaukelten
das erste Spiel! Ich möchte da jetzt gar nicht näher drauf eingehen
– nur so viel: Jungs, Ihr seid alle keine 20 mehr!!! Und die beste
Leistung zeigten wir, als wir anstatt mit nur 2 mit 3 Frauen
gespielt haben (unsere souveräne Außenangreiferin Barbara hat den
Jungs gezeigt, was wirkungsvolle Angriffe sind! Super Barbara!) …
und dass uns die Misere aus dem ersten Spiel dann im Endeffekt zu
einem Kreuzspiel gebracht hat, bei dem’s um den Einzug in die
Finalrunden gegangen ist, ist nur ein Randthema. Ich kann nicht
sagen, wie’s gewesen wäre wenn wir dieses Spiel nicht gegen die
Tatzentratzler sondern eine andere Mannschaft spielen hätten müssen
… Tatsache ist, dass das Spiel vermutlich heute noch im Gang wäre,
wenn der Turniermodus nicht bei 17 im dritten Satz das künstliche
Ende herbeigeführt hätte … o.k., diesen letzten Punkt zum 16:17
haben die Münchner im wahrsten Sinne des Wortes souverän abgeblockt!
(Nein, Börny, keine Bange, ich erwähne hier nicht, dass Du blind in
den Doppleblock hineingedonnert hast … das bleibt unter uns … wenn
Du dann auch nicht erwähnst, dass meine Annahme vorher auf dem
Nebenschauplatz eingeschlagen hat – o.k.? ;-)). Kurz, es war ein
heißer Fight, hat uns aber nichts genützt – was blieb, war das Spiel
um Platz 5 – aus der Traum vom Podestplatz!
An dieser Stelle gratulieren wir natürlich den verdienten
Dauersiegern des Turniers, den Neustädtern zum neuerlichen
Turniersieg!
Was allerdings dann (nach dieser sportlichen Niederlage) total
versöhnlich war an diesem Tag war das Wetter … Sonnenschein all over
… kaum zu glauben dass es zu der Zeit bei uns in Salzburg wieder
geschneit hat … Wenn das Gaby gewusst hätte, hätten wir vermutlich
als Preis für unseren 5. Platz keine Schirme sondern Schneeschaufeln
bekommen, aber – sie wusste es nicht!
Wir haben uns trotzdem gefreut, zumal wir die Schirme bei unserem
nächsten Turnier dann super für unsere Gäste verwenden können, die
wir ja niemals nie im Regen stehen (oder Wandern oder so) lassen
würden! ;-).
Vor der Siegerehrung und sogar noch vor dem traditionellen
fränkischen Buffet mussten wir unsere Regina mit dem Zug nach Hause
schicken … böse Zungen behaupten deshalb, weil sie beim letzten,
entscheidenden Spielzug Börny mit ihrem Zuspiel quasi in den
Münchner Doppelblock hineingehetzt hat, aber nein, das Zugticket war
schon vorher bestellt, die berufliche Pflicht war’s, die Regina zur
frühzeitigen Heimreise gezwungen hat, nicht der letzte Spielzug …
Karli übernahm dafür völlig selbstlos die Ration von Regina am
Buffet … ja, so sind wir Schnüffler, auch in der schwersten Zeit
gibt’s immer Unterstützung!
Bei der Siegerehrung beeindruckten dann noch die Gastgeber mit Ihrem
„Vollstrecker-Lied“ … alles kleine Sängerknaben und –mädchen … ein,
zwei Textpassagen sollten wir mal diskutieren, aber sonst –
Gratulation, sehr stimmgewaltig, die VollstreckerInnen.
Und dann nahm das Fest (wie schon so viele Feste zuvor) seinen Lauf.
Wie gewohnt gab’s einige, die tanzfreudiger, einige die
trinkfreudiger und einige die sonst-wie-freudiger waren. Was ich ua
ja glaube ist, dass sich Anne von den Tatzentratzlern das Hüftleiden
nur als Ausrede einfallen hat lassen, damit sie nicht Volleyball
spielen muss, und dafür alle Energie auf die Tanzfläche setzen kann!
Also von Leiden hat man da beim Tanzen nichts gemerkt …! Wie ja
überhaupt die Münchner Mädels (und auch teilweise die Jungs) diesmal
das Tanzgeschehen ganz stark mit geprägt haben (ich weiß jetzt gar
nicht, ob sich Bärbel noch auf der Tanzfläche befindet oder doch
auch mit nach Hause gefahren ist, hat ja gar nicht mehr aufgehört zu
tanzen, die Frau! ;-))) Aber mir hat’s dann doch mal gereicht.
Als ich um ca. 4.00 Uhr in der Früh – im wahrsten Sinne des Wortes –
die Tanzfläche verlassen habe, hatte Gerhard schon keine Schuhe mehr
an sondern um den Hals hängen, Alex auf einmal 4 Hände (… wobei zwei
nicht sein eigenen waren), Börny hatte sich, glaub ich, irgendwo
verlaufen, Karl trat aus beruflichem Pflichtgefühl heraus schon
frühzeitig den Bereitschaftsdienst an, Peter hab ich irgendwie aus
den Augen verloren und Barbara, die die
Erfurter-Känguru-Tanz-Technik nun perfekt zu beherrschen scheint,
nach 2 durchtanzten Nächten mit einem „Känguru“, hat das
Tanz-Handtuch geworfen und sich auch schon relativ früh
zurückgezogen (worden) …
Am nächsten Morgen kam’s dann so, wie’s zu erwarten war: Unser
geplanter Abfahrtszeitpunkt – 9.00 Uhr – ließ sich nicht halten (ich
hab’s gewusst, ich hab’s gewusst!!! … war auch nicht meine Idee!) …
und alles nur, weil die Uhren in Vorarlberg oder der Schweiz
offenbar ganz anders gehen (nämlich viel langsamer! ;-) … Bussi
Schwyz!) … also kam Gerhard erst mal gegen 9.30 Uhr zum Frühstücken
daher … was andererseits den Vorteil hatte, dass Alex noch
eineinhalb Stunden mehr Zeit hatte, sich von den Feierstrapazen am
Vortag (und Vorvortag) zu erholen …
Nach dem üblichen, rührigen, herzzerreißenden
Abschied-Nehmen-Szenario, ging’s dann wieder ab nach Hause. Wobei
diesmal der Schmerz nicht ganz so groß war, weil’s ja schon in ein
paar Wochen mit den meisten ein Wiedersehen in München/am Ammersee
gibt!
Liebe Vollstrecker, noch mal vielen Dank für das super Turnier! Wir
haben es wieder einmal sehr genossen und freuen uns aufs Wiedersehen
Ende Mai in München!
die Schnüffler aus Salzburg
Die
Schnüffler-Turnier-Reiseredaktion/SL – 07.05.2006
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