Die Reise der
Schnüffler zum Volleyball-Turnier nach Berlin ...
Berlin,
Berlin, wir waren in Berlin! Und das – ich weiß nicht ob ich es an
dieser Stelle schon vorweg nehmen sollte – um den Titel von vor 2
Jahren erfolgreich zu verteidigen!
J ... aber, es ging ja gar nicht darum ...
Also, wir sind
wieder einmal losgezogen, um den heiligen Volleyball-Gral zu erobern
– oder eigentlich, um nur mal wieder aus Ösi-Land hinaus zu kommen,
aber das sagen wir nicht so laut, soll ja kein Outing werden, dass
wir unsere Lieblingsnachbarn (neben den SchweizerInnen! ;-))))
einfach immer wieder gerne heimsuchen ...
Wir, das waren
Regina, Robert, Wolfi, Börny, Alex, Peter, Otto, Franzi und ich –
aus Salzburg anreisend sowie Sabine (milky) und Andi schon einen Tag
zuvor aus Wien kommend.
Und, was
diesmal auch anders war als sonst: Wir sind geflogen! Nämlich mit „Chicken-Wings“
(= O-Ton Franzi) andere sagen auch German-Wings dazu, aber so genau
nehmen wir’s da nicht ...
Was schon
ernster genommen wurde war der Verzweiflungsruf von Franzi, dass er
seine Medikamente zu Hause vergessen hat (ja, ab einem gewissen
Alter braucht jeder — Betonung auf „r“ — seine Aufputschmittelchenl!
;-) ... und nein, es war nicht Viagra!!!) ... was soll ich sagen,
nachdem wir in Berlin angekommen und mit Dirk, der uns
freundlicherweise gemeinsam mit Tom vom Flughafen abgeholt hat, ua
auch dieses Problem besprochen und die Lösung in einem nächtlichen
Einbruch in die nächste Apotheke in Berlin vereinbart hatten ... (o.k.,
so ähnlich: Wir hätten am nächsten Tag Dani, die ja direkten Zugang
zu legalen Medikamenten hat, darum gebeten, etwas zu organisieren
...) – da sind sie plötzlich aufgetaucht, die Tabletten ... (ob er
nicht eher Knoblauch- oder Alzheimertabletten bräuchte, unser
Franzi??? – aber bin ich Ärztin oder was?!).
Auf diesen
Schreck hin haben wir, nach Bezug unserer Ferienwohnung im Stadtteil
Prenzlauerberg, gleich das nächstgelegene Pub aufgesucht. Von
draußen hat es etwas „tief“ ausgesehen (Übersetzung: Nicht zu
betreten ohne damit rechnen zu müssen, eine auf die Nase zu
bekommen) – und von drinnen war’s dann noch viel schlimmer (wenn
sich sogar Börny weigert, ein Lokal zu betreten! ...) ... Da aber
der Durst bei allen sehr groß war, nahmen wir das Risiko auf uns ...
was wir nicht wussten ist, dass wir Dirk da besser nicht mit hinein
nehmen hätten sollen – es scheint ja immer noch ein West-/Ostgefälle
zu geben in Berlin — und schon ging die Diskussion los: Über die
Frechheit der Max-Schmeling-Halle und vermutlich auch über die
Ungerechtigkeit auf der Welt ganz allgemein (aber das hab ich nicht
so mitbekommen, da müssten wir jetzt Dirk fragen, was er im Detail
mit den Stammgästen da besprochen hat ...) ... Aber im Grunde
verlief alles friedlich – nicht zuletzt deshalb, weil 80 % der Gäste
des Lokals aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums ermüdeten und nach
und nach an den Tischen eingeschlafen sind – da erstickt ganz
einfach jede Diskussion!
Aber, zurück
zum Wesentlichen: Franzi. Er war diesmal die absolut tonangebende
Person auf der Schnüffler-Reise! Ich sage nur: Verstopft in
Berlin! Und jede/e der/die jemals Verdauungsprobleme hatte
weiß, was gemeint sein könnte damit. Was bei Franzi aber dazu
gekommen ist, dass er nicht geglaubt hat, dass wir wissen und uns
alle in etwa vorstellen können, was das bedeutet ... nein, er hat es
uns wirklich mitteilen müssen ... mit ALLEN dazu gehörigen Details
... das Gute daran: Wir haben daraufhin alle meist auf jegliche
Nahrungsaufnahme verzichtet und so die sonst übliche Gewichtszunahme
bei derartigen gesellschaftlichen Ereignissen total einschränken
können! Danke Franzi!!!
Aber, so
schlimm der Gesundheitszustand Franzis einerseits war (und besonders
seine lebhaften Stories dazu!), so positiv war der Nebeneffekt: Weil
er aus gesundheitlichen Gründen selber eben nicht spielen konnte,
konzentrierte er sich zu mehr als 100 % auf seine
Non-playing-captain-Rolle. Das war die Geheimwaffe bei diesem
Turnier, die uns ganz nach oben gepusht hat! (... also, falls ich es
noch nicht erwähnt haben sollte: Wir haben nämlich das Turnier
tatsächlich wieder gewonnen! Auch wenn’s ja gar nicht darum ging
....!)
Aber zunächst
hieß es am Freitag in der Früh, Auszug aus der Ferienwohnung — Dank
Tom, der in aller Herrgottsfrüh unser Gepäck abgeholt und ins IBIS
gebracht hat — befreit von aller Last. Auf der Suche nach einer
geeigneten Frühstücks-Location (was vor 9.00 Uhr in der Gegend
nahezu unmöglich war! – Die sind aber alle Langzeit-Penner, die
BerlinerInnen!) wurden wir dann doch noch fündig – aber dafür auch
voll belohnt für unser Ausharren. Feudal gegessen und getrunken
waren wir gestärkt für einen Sightseeingtripp durch Berlin.
Nach
Zusammentreffen mit den BaslerInnen, die ja seit geraumer Zeit
unseren Ex-Chef, Gerhard quasi „aufgeschnupft“ haben, waren wir eine
feine Multikultitruppe, zu der dann zu späterer Stunde im Lindenbräu
auch noch die — äußerst trinkfesten!!! — Europoliken gestoßen sind.
Dass die Lübecker kurz vor unserem „Aufschlagen“ (wie Ralf sagen
würde ;-)) noch schnell das Weite aus dem Lindenbräu gesucht haben,
ist notiert und wird sicher Konsequenzen haben – wir denken noch
nach! ;-)
Im Lindenbräu
war’s eigentlich sehr unterhaltsam und lustig, bis auf den Moment,
als Otto mit einer Denksportaufgabe die Stimmung abtötete und damit
den Anfang vom Ende der Begrüßungsfeierlichkeit einläutete.
Also ging’s
dann bald mal ab ins Hotel — war ja auch nicht so schlecht,
schließlich mussten wir ja am nächsten Tag – wie üblich schon wieder
bald auf und raus aufs Volleyballfeld
.... das
sollte sich allerdings ein wenig hinziehen ... ich meine das
Erreichen der Halle! Gut angefangen hat’s mit dem vor dem Hotel
wartenden Shuttle-Bus für uns alle ... aber dann!
Dafür weiß ich
jetzt aber auch ganz sicher, dass Berlin eine richtige Großstadt
ist! Ich konnte mir ja nicht vorstellen, dass man von dem einen
Eingang einer Sporthalle zur anderen Seite, eine halbe Stunde
Fahrtzeit benötigen kann! Also bei uns in Ösi-Land fährt man ja
meistens die nächste Straße entlang rauf und biegt dann rechts
respektive links ab und schon ist man da! Aber in Berlin, da ist
einfach alles anders ... nach einer halben Stunde Busreise vom
Südeingang der Halle zum Nordportal haben wir’s dann doch auch
endlich geschafft ...! Sabrina hat uns – schon halb eingefroren -
dort empfangen (offenbar konnte sie es selber nicht glauben, dass
wir noch eine kleine Sightseeingtour einbauen werden ...).
Könnte aber
auch sein, dass das eine Taktik der BerlinerInnen war, um uns mürbe
zu machen und unseren Siegeswillen zu brechen (hat überhaupt nichts
genutzt, möchte ich mal kurz anmerken, falls ich noch nicht ...).
Das würde auch damit zusammen passen, dass schon knapp nach Mittag
plötzlich das Bier aus war und uns so unser Grundnahrungsmittel
(gleichzeitig die einzigen Elektrolyte die SchnüfflerInnen zu sich
nehmen, also etwas lebensnotwendiges für SportlerInnen aus
Salzburg!) entzogen wurde! Aber Tom hatte dann doch wieder einmal
ein Herz für SchnüfflerInnen (... er ist ja auch schon ein kleiner
zumindest Gast-Schnüffler) und hat für zügigen Nachschub gesorgt!
Danke Tom, wirst jederzeit wieder aufgenommen in die
SchnüfflerInnen-Familie!
Zum
spielerischen Turnierverlauf ist nur zu sagen, dass wir wie üblich
das erste Spiel total verschlafen und uns dann doch noch zu
ungeahnten Höhen gesteigert haben und das Turnier in einem
spannenden Finale gegen die Mannschaft, deren Name immer noch Rätsel
aufwirft, die aber dennoch sehr gut Volleyball spielen – also gegen
das Team von Dirk, Guths Muts, eben gewonnen haben (oder hab ich das
schon erwähnt).
Nicht
unerwähnt möchte ich auch lassen, dass die Spiele in der
Zwischenrunde, vor allem gegen das Multikulti-Team der Europol, auch
sehr unterhaltsam waren und wir das faire, freundschaftliche
Verhalten (fast) aller Mannschaften sehr schön gefunden haben. (es
geht ja nicht ums Gewinnen ... ;-))))
Glücklicherweise hat der Bus-Chauffeur dann den direkten Weg von der
Sporthalle zurück nach Hause ins Hotel gefunden, so hatten wir dann
zumindest noch eine gute halbe Stunde zeit zum Duschen und Umziehen
und Stylen ... aber mehr braucht der Mensch auch nicht! (und Regina
und ich hätten das auch locker geschafft, aber mit unserem
Untermieter Peter! ...).
Mit Freude
ging’s dann ab zur Partylocation ... wo zwar nur mehr vereinzelt
einige Hühnerbeinchen auf uns gewartet haben, dafür aber ausreichend
Flüssigkeit getankt und unsere eigenen Tanzbeinchen geschwungen
werden konnten ... was wir dann auch – mehr oder weniger ausgiebig
zelebriert haben ... für manche war das alles aber anscheinend
wieder einmal zu wenig und schlossen dann um 3.00 Uhr in der Früh
noch einen Salsakurs in einer Salsabar der Metropole an ... weiß
allerdings nicht, ob das noch irgendwas gebracht hat ... was die
Perfektionierung des Tanzschrittes betrifft meine ich ... sonst –
wie immer - sicher noch sehr viel! ;-)).
Nach der
leicht verzweifelten und leider vergeblichen Suche einer kleinen
SchnüBaLü-Truppe nach etwas Essbarem und nettem zum Plaudern auf dem
Weg zurück ins Hotel, war dann auch für mich Zeit zum Schlafengehen
– ab in unser matratzenlager-artiges Zimmer (Regina und ich haben ja
Peter in unserem Zimmer aufgenommen, der sonst auf einer Bank in der
U-Bahnstation hätte schlafen müssen – oder so ähnlich ...) ... das
war ein etwas ungerechter Zustand – weil manche hatten ja ein Zimmer
alleine, hab ich mir sagen lassen! – also das nächste Mal streben
wir da wieder eine bessere Verteilung an! ;-) ...
Aber sei’s wie
es sei ... die Nacht verging, das Frühstück rief und es hieß wieder
einmal Abschied nehmen (wo wir uns doch gerade erst begrüßt hatten
...).
Vielleicht
sollten wir unsere Turniere in Zukunft auf eine Woche ausdehnen,
damit genug Zeit bleibt, mit allen zu plaudern ... – es ist ja jetzt
schon immer wie ein Kurzurlaub, so eine Turnierreise (wer weiß,
vielleicht haben wir SchnüfflerInnen für nächstes Jahr schon eine
Idee dazu! ;-))) ...
Auf jeden Fall
war’s wieder schön, Euch alle wieder zu sehen. Vielen Dank den
BerlinerInnen für die Ausrichtung des Turniers. Es war ein großer
Event, der viel Vorbereitungsaufwand und Engagement erfordert – wir
wissen und schätzen das!
Bussi aus
Ösiland und auf ein Wiedersehen bei einem der nächsten Turniere –
irgendwie, irgendwo, irgendwann ...
Die Schnüffler aus Salzburg
Die
Schnüffler-Turnier-Reiseredaktion/SL –
11.11.2006
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