Bericht von den

Hallen-Mixed-Bundesmeisterschaften in Fürstenfeld

am 30. und 31.05.2008

Hier könnt ihr die dazugehörigen Fotos betrachten

 

I wü – nimma – z’ruck noch Fürstenfeld!!!

Selbstüberzeugtheit? Todesmut? Oder einfach nur Naivität? Wer weiß, was uns dazu bewogen hat, bei den Staatsmeisterschaften im Mixed-Volleyball-Hallenbewerb 2008 anzutreten – ich jedenfalls nicht (mehr)! Und ich glaube Silvia, Rebbi, Alex, Börny und David auch nicht! 

Tja, wir könnten jetzt gleich mal kurz resümieren: Viele Erkenntnisse, aber kein einziges Spiel gewonnen! L ... und offenbar nicht mal mehr die „Barwertung“!!! 

Aber eigentlich hatte ich beim Start in Salzburg schon so eine Vorahnung: Warum wollte sich Rebbi beim Kommunalfriedhof abholen lassen? Und dann in Fürstenfeld: Warum war unsere Unterkunft ganz in der Nähe des hiesigen Bestattungsinstituts gelegen (wobei, gleich daneben war auch „Cindy’s Brautmoden“ ...)??? Aber wir haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, oder einfach verdrängt – und sind sehenden Auges in unser Verderben gerannt ... (hab ich gesagt, gerannt???).

Aber, alles von Anfang an: Die frühzeitige Anreise – schon am Freitag Abend – sollte uns den Vorteil verschaffen, stressfrei und pünktlich zum Turnier zu kommen. Und es hat sich auch als angenehm, allerdings nicht unbedingt stressfrei herausgestellt – weil bald hätten wir’s dann trotz allem nicht ganz rechtzeitig geschafft ... Gut, unser Fußmarsch von der Unterkunft zur Halle, wäre auch kürzer gegangen, (aber die Beschreibung des Hausherrn war schon auch ein wenig irreführend – und bin ich etwa die Pfadfinderin in der Runde, oder was? ...) aber ... wir sind ja dann eh noch rechtzeitig 15 Minuten vor Spielbeginn eingetroffen in der Halle ... also just in time, weil mehr wie 8 Minuten aufwärmen halten unsere Jungs eh nimma durch in dem Alter! ;-))) ... Was aber dann überhaupt nicht mehr „gepasst“ hat, war das unterschiedliche Höhenniveau – nein nicht was die Spielfelder betrifft, sondern was die körperliche Größe der Männer betrifft – unserer eigenen und derer, die im gegnerischen Feld aufgelaufen sind! Das waren mindestens 2 Köpfe Differenz!!!

Ich möchte nicht sagen, dass ich mich gefürchtet habe, weil die eh sehr gezielt angegriffen haben. Was ich nur nicht gewusst habe ist, dass wir blockfrei spielen – oder haben wir nicht? Nein, weil zweimal hat sich ja Silvia als unsportliche „Männerblockerin“ geoutet, ts, ts, ... aber da kennt sie ja überhaupt nix! Und doch war das dann in Summe ein wenig zu wenig Blockarbeit ... Die Krater nach den Einschlägen der Bälle, die uns um die Ohren pfiffen waren beeindruckend groß ... 

Zu unserer Ehrenrettung muss man aber schon auch sagen, dass wir uns den gegnerischen Bundesliga- und Vereinsspielern mit aller Schnüfflerehre entgegen geworfen haben – was viele Mannschaften der anderen Bundesländer erst gar nicht gewagt haben und gleich zu Hause geblieben sind. (Feiglinge – aber, ob das nicht auch bei uns gescheiter gewesen wäre ....). Das hat wiederum bewirkt, dass wir insgesamt nur 7 Mannschaften waren, die um den Staatsmeistertitel gekämpft haben. So gesehen sind wir also die 7.beste Mixedmannschaft österreichweit (... hätt ich das noch nicht vorweg nehmen sollen? ;-)) ...!

Aber anyway, was ein echter Schnüffler ist, der geht nach einem verpatzten Turniertag sofort in die Analyse: Was soll ich sagen, unsere Jungs haben das Problem des ersttägigen Desasters sofort fest gemacht: So nüchtern haben wir noch nie ein Turnier gespielt! Eine glas-klare Analyse und die Therapiemaßnahme war auch schon in Sicht: Am Abend war ein Weinfest angesagt – mitten in Fürstenfeld, mit unzähligen Weinbauern und ihren Standeln – und natürlich den dazugehörigen Rebensäften! Und, wir Mädels konnten da eigentlich gar nicht viel dagegen sagen, weil, es stimmte ja (und Weinfest klang auch für uns ganz o.k. ...)! Also, haben wir zunächst das mit den anderen Mannschaften gemeinsame Abendessen bei einem Heurigen in Rudersdorf zu uns genommen – ein süßes steirisches Backhenderl – sind dann aber bald mal zurück nach Fürstenfeld, um nicht zu viel vom Weinfest zu verpassen! Wie gewohnt hat mich Alex wieder mal als lebendiges Navigationssystem verwendet (nicht, weil mein gelber Beetle auf Mercedes so anziehend wirkt, sondern weil Alex offenbar mal wieder billig eingekauft hat und mit dem Programmieren seines GPS immer länger gebraucht hat, als wir Mädels mit unserem natürlichen Orientierungssinn dann schon am Ziel waren ...). Aber sehr brav hat er dann äußerst flexibel meinen zugegebenermaßen doch etwas spontan eingeschlagenen „Short-Cut“ zum Quartier mitgemacht ... ich denke, dass sich Börny in Zukunft nun auch bei Kurzstrecken wieder brav anschnallen wird ... und die Beule ist ja dann auch wieder rasch verheilt (zumindest diese eine ...). 

Und schon waren wir am Weinfest. Von den aufgebauten 13 Weinstandeln haben wir in 3,5 Stunden dann doch ganze zwei geschafft – immerhin und ich vermute jetzt, dass die Jungs in den weiteren 3 Stunden, die sie ohne uns noch dort waren auch keine Platzveränderung mehr vorgenommen, sondern eher den Bestand des Sauvignon Blanc vom Windisch vernichtet haben.

Lobend muss ich hier unsere Nachwuchshoffnung David erwähnen, der vor den beiden Ex-Nachwuchshoffnungen (ja, irgendwann ist’s dann einfach mal zu Ende mit unserer Geduld! ;-)) Alex und Börny nach Hause ist! Immerhin eine Stunde früher. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob er sich das Taxi zur Heimreise deshalb genommen hat, weil er den 10-minütigen (!) Fußweg nicht mehr geschafft oder einfach völlig orientierungslos (woran erinnert mich orientierungslos jetzt noch gleich ???...) nicht nach Hause gefunden hätte ... ich lass das mal offen!

Aber, das wirklich Erstaunliche kommt jetzt: Trotzdem die „Herren der Schöpfung“ am Morgen des zweiten Spieltages ausgesehen haben wie die Autobusse, ging es am Spielfeld wirklich besser! Wenn auch nicht so gut, dass wir gewonnen hätten, nein, nein, aber, es ging besser (... schlechter wär’ aber offen gesagt auch nicht mehr gegangen!).

Das Erschütterliche dabei war allerdings, dass wir dennoch und darüber hinaus gegen die Mannschaft, die offenbar vor uns die nächtliche-bis-morgendliche „Barwertung“ gewonnen und die noch schlimmer ausgeschaut hat, verloren haben!!! Das tut wirklich weh! 

Tja, über den Rest breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens! Dass wir als Drittplatzierte des B-Bewerbes dann noch einen Pokal und Medaillen gewonnen haben, mag ein wenig wie Verhöhnung klingen – ist es auch! 

In dem Sinne: Mit vollem Elan auf in die Mixedmeisterschaft 2008/09! ... ob wir noch mal zu einer Staatsmeisterschaft fahren ... wir werden sehen! – aber ganz sicher nicht mehr nach Fürstenfeld (weil der Sauvignon-Blanc ist aus! ;-))

 

Die Schnüffler-Reise-Redaktion/SL – Juni 2008

 

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