I wü – nimma –
z’ruck noch Fürstenfeld!!!
Selbstüberzeugtheit? Todesmut? Oder einfach nur
Naivität? Wer weiß, was uns dazu bewogen hat, bei den
Staatsmeisterschaften im Mixed-Volleyball-Hallenbewerb 2008
anzutreten – ich jedenfalls nicht (mehr)! Und ich glaube Silvia,
Rebbi, Alex, Börny und David auch nicht!
Tja, wir könnten jetzt gleich mal kurz
resümieren: Viele Erkenntnisse, aber kein einziges Spiel gewonnen! L
... und offenbar nicht mal mehr die „Barwertung“!!!
Aber eigentlich hatte ich beim Start in
Salzburg schon so eine Vorahnung: Warum wollte sich Rebbi beim
Kommunalfriedhof abholen lassen? Und dann in Fürstenfeld: Warum war
unsere Unterkunft ganz in der Nähe des hiesigen Bestattungsinstituts
gelegen (wobei, gleich daneben war auch „Cindy’s Brautmoden“ ...)???
Aber wir haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, oder einfach
verdrängt – und sind sehenden Auges in unser Verderben gerannt ...
(hab ich gesagt, gerannt???).

Aber, alles von Anfang an: Die frühzeitige
Anreise – schon am Freitag Abend – sollte uns den Vorteil
verschaffen, stressfrei und pünktlich zum Turnier zu kommen. Und es
hat sich auch als angenehm, allerdings nicht unbedingt stressfrei
herausgestellt – weil bald hätten wir’s dann trotz allem nicht ganz
rechtzeitig geschafft ... Gut, unser Fußmarsch von der Unterkunft
zur Halle, wäre auch kürzer gegangen, (aber die Beschreibung des
Hausherrn war schon auch ein wenig irreführend – und bin ich etwa
die Pfadfinderin in der Runde, oder was? ...) aber ... wir sind ja
dann eh noch rechtzeitig 15 Minuten vor Spielbeginn eingetroffen in
der Halle ... also just in time, weil mehr wie 8 Minuten aufwärmen
halten unsere Jungs eh nimma durch in dem Alter! ;-))) ... Was aber
dann überhaupt nicht mehr „gepasst“ hat, war das unterschiedliche
Höhenniveau – nein nicht was die Spielfelder betrifft, sondern was
die körperliche Größe der Männer betrifft – unserer eigenen und
derer, die im gegnerischen Feld aufgelaufen sind! Das waren
mindestens 2 Köpfe Differenz!!!
Ich möchte nicht sagen, dass ich mich
gefürchtet habe, weil die eh sehr gezielt angegriffen haben. Was ich
nur nicht gewusst habe ist, dass wir blockfrei spielen – oder haben
wir nicht? Nein, weil zweimal hat sich ja Silvia als unsportliche
„Männerblockerin“ geoutet, ts, ts, ... aber da kennt sie ja
überhaupt nix! Und doch war das dann in Summe ein wenig zu wenig
Blockarbeit ... Die Krater nach den Einschlägen der Bälle, die uns
um die Ohren pfiffen waren beeindruckend groß ...
Zu unserer Ehrenrettung muss man aber schon
auch sagen, dass wir uns den gegnerischen Bundesliga- und
Vereinsspielern mit aller Schnüfflerehre entgegen geworfen haben –
was viele Mannschaften der anderen Bundesländer erst gar nicht
gewagt haben und gleich zu Hause geblieben sind. (Feiglinge – aber,
ob das nicht auch bei uns gescheiter gewesen wäre ....). Das hat
wiederum bewirkt, dass wir insgesamt nur 7 Mannschaften waren, die
um den Staatsmeistertitel gekämpft haben. So gesehen sind wir also
die 7.beste Mixedmannschaft österreichweit (... hätt ich das noch
nicht vorweg nehmen sollen? ;-)) ...!

Aber anyway, was ein echter Schnüffler ist, der
geht nach einem verpatzten Turniertag sofort in die Analyse: Was
soll ich sagen, unsere Jungs haben das Problem des ersttägigen
Desasters sofort fest gemacht: So nüchtern haben wir noch nie ein
Turnier gespielt! Eine glas-klare Analyse und die Therapiemaßnahme
war auch schon in Sicht: Am Abend war ein Weinfest angesagt – mitten
in Fürstenfeld, mit unzähligen Weinbauern und ihren Standeln – und
natürlich den dazugehörigen Rebensäften! Und, wir Mädels konnten da
eigentlich gar nicht viel dagegen sagen, weil, es stimmte ja (und
Weinfest klang auch für uns ganz o.k. ...)! Also, haben wir zunächst
das mit den anderen Mannschaften gemeinsame Abendessen bei einem
Heurigen in Rudersdorf zu uns genommen – ein süßes steirisches
Backhenderl – sind dann aber bald mal zurück nach Fürstenfeld, um
nicht zu viel vom Weinfest zu verpassen! Wie gewohnt hat mich Alex
wieder mal als lebendiges Navigationssystem verwendet (nicht, weil
mein gelber Beetle auf Mercedes so anziehend wirkt, sondern weil
Alex offenbar mal wieder billig eingekauft hat und mit dem
Programmieren seines GPS immer länger gebraucht hat, als wir Mädels
mit unserem natürlichen Orientierungssinn dann schon am Ziel waren
...). Aber sehr brav hat er dann äußerst flexibel meinen
zugegebenermaßen doch etwas spontan eingeschlagenen „Short-Cut“ zum
Quartier mitgemacht ... ich denke, dass sich Börny in Zukunft nun
auch bei Kurzstrecken wieder brav anschnallen wird ... und die Beule
ist ja dann auch wieder rasch verheilt (zumindest diese eine ...).
Und schon waren wir am Weinfest. Von den
aufgebauten 13 Weinstandeln haben wir in 3,5 Stunden dann doch ganze
zwei geschafft – immerhin und ich vermute jetzt, dass die Jungs in
den weiteren 3 Stunden, die sie ohne uns noch dort waren auch keine
Platzveränderung mehr vorgenommen, sondern eher den Bestand des
Sauvignon Blanc vom Windisch vernichtet haben.

Lobend muss ich hier unsere Nachwuchshoffnung
David erwähnen, der vor den beiden Ex-Nachwuchshoffnungen (ja,
irgendwann ist’s dann einfach mal zu Ende mit unserer Geduld! ;-))
Alex und Börny nach Hause ist! Immerhin eine Stunde früher. Wobei
ich jetzt nicht weiß, ob er sich das Taxi zur Heimreise deshalb
genommen hat, weil er den 10-minütigen (!) Fußweg nicht mehr
geschafft oder einfach völlig orientierungslos (woran erinnert mich
orientierungslos jetzt noch gleich ???...) nicht nach Hause gefunden
hätte ... ich lass das mal offen!
Aber, das wirklich Erstaunliche kommt jetzt:
Trotzdem die „Herren der Schöpfung“ am Morgen des zweiten Spieltages
ausgesehen haben wie die Autobusse, ging es am Spielfeld wirklich
besser! Wenn auch nicht so gut, dass wir gewonnen hätten, nein,
nein, aber, es ging besser (... schlechter wär’ aber offen gesagt
auch nicht mehr gegangen!).
Das Erschütterliche dabei war allerdings, dass
wir dennoch und darüber hinaus gegen die Mannschaft, die offenbar
vor uns die nächtliche-bis-morgendliche „Barwertung“ gewonnen und
die noch schlimmer ausgeschaut hat, verloren haben!!! Das tut
wirklich weh!
Tja, über den Rest breiten wir mal lieber den
Mantel des Schweigens! Dass wir als Drittplatzierte des B-Bewerbes
dann noch einen Pokal und Medaillen gewonnen haben, mag ein wenig
wie Verhöhnung klingen – ist es auch!
In dem Sinne: Mit vollem Elan auf in die
Mixedmeisterschaft 2008/09! ... ob wir noch mal zu einer
Staatsmeisterschaft fahren ... wir werden sehen! – aber ganz sicher
nicht mehr nach Fürstenfeld (weil der Sauvignon-Blanc ist aus! ;-))
Die
Schnüffler-Reise-Redaktion/SL – Juni 2008
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