Bericht des

XVIII. Rostocker Rettungsringturniers

vom 30.10. bis 01.11.2009

 

Die glorreichen Sieben ... an der Ostseeküste

... es begab sich wieder einmal, dass – diesmal 7 – unerschrockene Ösis auf in Richtung norddeutsche Lande zogen ... und es kam, so wie es kommen musste, aber dazu später mehr! ;-) ....

Wir Sieben also, die drei Ur-SchnüfflerInnen Rebbi, Sabine und Börny, grenzgenial verstärkt durch die Möchten-gern-SchnüfflerInnen-sein-sind-aber-doch-Bimbos Eva, Doris, Gerhard und Harry, traten kurz nach 19.00 Uhr am Donnerstag Abend die Reise an – vielleicht etwas früh dafür, dass der Nachtzug von München nach Hamburg, den wir erreichen wollten, erst um 23.00 Uhr ging, aber wir SchnüfflerInnen wollen einfach sicher gehen, auch nie den Anschluss zu verpassen! ;-) ... wie üblich wussten wir uns die Wartezeit entsprechend angenehm zu gestalten ...

Im Nachtzug gab’s diesmal keine größeren Aufregungen (klar, wir waren auch ohne die beiden Alt-Schnüffler Franz und Gerhard unterwegs! ;-) ...) ... und auf freundlich gestellte Fragen unserer Schlafwagennachbarn: „Gehen Sie dann auch mal schlafen?“, antwortete (Bimbo-)Gerhard nicht minder freundlich: „Ja, dann mal sicher!“ ... wirklich neue Freundschaften haben wir auch diesmal nicht geschlossen im Schlafwagen, aber wollten wir das? ...

Anyway, als wir gegen halb acht am Morgen erwachten und wenig später in den Hamburger Hauptbahnhof einfuhren, lachte die Sonne und wir lachten mit! ... Die weitere Tagesplanung war dann – nach einiger Diskussion, ob wir uns noch Hamburg anschauen und erst am Abend weiter nach Rostock fahren oder gleich weiter fahren sollten – bald abgeschlossen, weil Börny, übereifrig wie sonst nie, Arne schon um 11.00 Uhr zum Bahnhof in Rostock bestellt hatte, um uns abzuholen! Macht ja nix, für Hamburg hatten wir ja am Sonntag noch Zeit (dann halt bei Wind und Wetter und völlig fertig von zu wenig Schlaf und zu viel Sport und Tanz und Alkohol, aber wen kümmerte das am Freitag!??? ...).

Gut, dafür genossen wir am Freitag, nach dem Bezug unserer Kajüten, noch den ganzen halben Tag (und die halbe Nacht!) Warnemünde! Falls ich es nicht schon erwähnt haben sollte: Es war a....ußergewöhnlich frisch da oben an der Ostseeküste! ... die Sonne, die uns zunächst noch vorgegaukelt worden war, verschwand praktisch mit unserem Erscheinen und das hatte zur Folge, dass wir uns nur von Kneipe zu Kneipe vorwärts bewegen konnten, wenn wir nicht erfrieren wollten (o.k., ich war die einzige, die da ein klein wenig gejammert hat, aber blaue Lippen hatten die anderen auch schon! ...) – so gesehen also nicht ungeschickt von den WarnemündenerInnen! ... und wir sind da voll drauf reingefallen! ... und am ärgsten irgendwie die Rebbi, hab ich den Eindruck! Das war aber auch total fies (Übers.: boshaft, gemein) von denen! Die haben das Rebbi-Lockmittel Nr. 1, „Caipirinha“, eingesetzt und es zur Tarnung ohne crashed Eis, dafür mit heißem Wasser angerichtet ... Rebbi hat – glaub ich – vorher auch zu viel Asterix gelesen und anscheinend geglaubt, das sei so etwas wie der gallische Zaubertrank und hat den Strohhalm gar nicht mehr abgesetzt ... Aber abgesehen davon fühlten wir uns alle ziemlich wohl in der Strandbar!!!!  - ja, Strandbar! Wen wundert’s da, dass ich mir halb den Tod geholt habe! Im November, an der Ostsee, an der Strandbar! Das konnte nur in einem Desaster enden – und das tat es dann auch, denn der Caipi-Vorrat ging zur Neige und wir wussten zunächst nicht, wie wir das Rebbi schonend beibringen sollten ... Aber nachdem mittlerweile auch unsere Münchner Volleyballfreunde: Esther, Marco und Axl die Strandbar erreicht hatten und wir schon einige Zeit da gemeinsam das Wiedersehen gefeiert hatten, galt es, den Rest der Volleyballfamilie zu treffen – in einem festgemauerten Lokal, in der windgeschützten Innenstadt von Warnemünde!!! (thank god – so mussten wir das mit dem Caipi-Engpass Rebbi nie erklären! Und ich bin nur halb und nicht ganz erfroren!).

Wir verabschiedeten uns also von unseren neu gewonnen Freunden aus der Strandbar (ja, hier hatten wir neue Freunde gewonnen, die wollten nämlich nicht schlafen gehen am helllichten Nachmittag quasi und genossen so wie wir Musik, Wein und Gespräche – mit uns Ösis und Bayern ...) und wanderten weiter zum „Wenzel’s“.

Dort trafen wir auf die Berliner Truppe, die schon da war, nach und nach gefolgt von den LübeckerInnen, Rostockern und einigen anderen TurnierteilnehmerInnen.

Es war wie immer ein nettes Hallo und eine feine Einstimmung auf das Turnier, die wir (oder zumindest einige von uns) dann noch kurz vor Mitternacht auf der Likedeeler fortsetzten ... manche mussten da schon am ersten Abend wieder ein wenig übertreiben und kamen offenbar erst bei Tagesanbruch zum Liegen ... und ich sag’ jetzt nicht, dass die eine oder andere Verletzung am nächsten Tag evt. mit so einer „den-Bogen-mal-wieder-ein-wenig-überspannt-was?-Aktion“ in ursächlichem Zusammenhang stehen könnte ... bin ja keine Ärztin! ;-)

Dann am Samstag, die anstrengendste Nebensache so einer Turnierreise überhaupt, das Volleyballturnier selbst.

Voll motiviert (manche mehr voll, manche mehr motiviert ... ;-) ...) brachen wir auf zur Halle.

Die Spiele verliefen aus unserer Sicht alle planmäßig und – Gottseidank – verletzungsfrei, was die lieben Stamis leider nicht von sich behaupten können! (nämlich, weder – noch! ;-)) Axl hat sich blöderweise schon im ersten (oder war’s das zweite?) Spiel eine Bänderdehnung (oder war’s gar ein -riss?) zugezogen – auf jeden Fall war er fertig mit Volleyball an dem Tag ... wobei sich manche nicht sicher waren, ob das nicht Taktik war, um sich die Tortur: 11 Spiele! nicht antun zu müssen, und er lieber gemütlich auf der Bank liegend zusehen wollte, wie sich alle anderen abmühen und schwitzen - aber, das sind natürlich nur unbestätigte Vermutungen (... die sich – um das schon auch anzumerken – allerdings etwas erhärteten, als man Axl dann des Nächtens auf der Tanzfläche zu sehen bekam ... na ja!? ;-) ...) ... aber, zurück zum Turnierverlauf.

Marco dürfte entweder einen kleinen Schock erfahren haben durch den Ausfall von Axl oder, das viele Beisammensein mit uns SchnüfflerInnen hat schon abgefärbt auf ihn und ein gewisses Maß an Schnüffler’schem Hochmut und Selbstüberschätzung, was das Potenzial des eigenen Volleyballteams angeht, übertragen, jedenfalls hat er allen Ernstes mit Rebbi gewettet, dass uns die Stamis mit mindestens 4 Punkten Unterschied besiegen werden auf dem Volleyballfeld ... tja, an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Marco für die Runde Bier – bist echt ein ehrenhafter Verlierer! ;-))))

Der Rest ist Geschichte: Alles gewonnen – und dennoch erster in Rostock! (... ;-) ...).

Und dann kam das, worauf wir uns alle immer freuen und warum wir alle so gerne auf Volleyballturnierreise gehen: Die warmen Duschen in der Sporthalle! ;-) ... und dann natürlich auch die große Abschlussparty! :-)

Der Speisesaal der Likedeeler war, wie immer, nicht wieder zu erkennen! Hübsch dekoriert, in feines Partylicht gehüllt und mit einer starken musikalischen Untermalung des Meister-DJ’s war wieder der richtige Rahmen für eine stimmungsvolle Siegerfeier gesetzt. Die Einlage der Gastgeber war, wie immer, sehr unterhaltsam und das Buffet wie gewohnt höchst theatralisch inszeniert und lukullisch vom feinsten Fisch und Schwein – alles perfekt und anstandslos (ja, lieber Börny, da fällt nicht einmal mir was ein, was ich beanstanden könnte! ;-) ...) ...

Dann nahm die Party ihren Lauf (der eine oder die andere soll sich dabei auch ein wenig verlaufen haben, ... aber am Ende kamen doch alle an ihr Ziel) – es wurde viel getanzt (manche sogar mit einem Hinkebeinchen ;-) ..., manche mit zu viel „Head-banging“ (für das fortgeschrittene Alter, gell R... – aber ich nenn’ da jetzt keine Namen!), es wurde das eine oder andere Gläschen getrunken (manch eigenartiger Weißer Spritzer, der mehr nach Wodka als nach Wein schmeckte ... ich glaube, die wollten Harry und mich aus Rache, dass wir den Rettungsring wieder mit nach Salzburg nehmen, tot machen ...) ... Die meiste Ausdauer hatte in Summe Rebbi – allerdings hatte sie eine eigene Methode entwickelt, über die wir gerade intern abstimmen, ob das zu einer Disqualifikation in der Tanzwertung führen könnte: Sie schaltete sich während der Tanzpausen ganz einfach auf Standby-sleeping-mode um und sparte so wertvolle Energie für die nächste AC/DC-Scheibe oder ähnliches – wo wir wieder beim Head-bangen wären, wobei hier die Namensgleichheit mit oben beschriebener Person nur rein zufällig sein dürfte ....

Was in Rostock immer ein wenig schade ist (und, lieber Börny, hier kommt sie doch noch, meine „Anregung“!), dass sich die Partygesellschaft schon immer sehr früh ausdünnt und der offizielle Teil dann schon (viel zu) früh aus und vorbei ist!

Aber, manche Insider wissen das schon und bauen vor – mit Bier- und Weinvorrat und dem Schlüssel zur Käpt’ns-Kajüte – oder auf einem anderen Nebenschauplatz in einer Para-Partykajüte – kann dem abrupten Ende der Party immer wieder erfolgreich Einhalt geboten werden! Gut, dass es immer ein paar schlaue MitdenkerInnen vor dem Herrn gibt, in der Runde!

Manche Noch-nicht-so-insider der Likedeeler müssen allerdings noch einiges dazu lernen, zB, dass ein Rettungsringdurchmesser größer ist als die Breite der Käpt’ns-Kajütentür! Also, Eva weiß das jetzt auch!

Und dann kam das letzte gemeinsam Frühstück und das – wie immer – herzzerreißende Abschiednehmen von einander! ... und alle freuen sich dabei schon wieder auf das – baldige, nächste Aufeinandertreffen! Wir auch!

Aber, nach dem Abschiednehmen ging für uns ja schon wieder das nächste Abenteuer an: Die lange Rückreise! Wir hatten ja sinnigerweise erst den Nachtzug von Hamburg nach München gebucht, damit wir den Sonntag tagsüber noch gut in Hamburg für Sightseeing oder ähnliches nutzen konnten! Genialer Einfall! ;-) ... Im Zug von Rostock nach Hamburg zeichnete sich aber schon ein klein wenig ab, dass das Energieniveau eher gegen Null zu gehen schien. Wir machten darauf hin gleich ein kleines Brainstorming mit folgendem Ergebnis: Mit der ersten Idee, in ein Museum zu gehen und uns vor dem ersten Bild zusammenzukuscheln und dabei eine lebende Installation zu mimen, kamen Rebbi, Harry und ich nicht durch – mit der zweiten, ein Stundenhotel zu nehmen und die Zeit – wirklich nur schlafend – zu überbrücken, auch nicht.

Die dritte Idee war an und für sich perfekt, wenn nicht Sonntag gewesen wäre: In ein Möbelhaus zu gehen und Betten zu testen: jeweils eine Stunde, weil sich erst nach einer Stunde herausstellt, ob Harry’s „Referenz-Bandscheibe“ sich evt. meldet oder nicht ... aber, leider, es war Sonntag und somit kam auch Idee drei auf den Müll!

Ich weiß immer noch nicht, wie wir die 10 Stunden rübergebogen haben, aber nachdem wir in unserer Verzweiflung sogar schon in einem Irish-Pub beim Quiz-Sunday mit gemacht haben und dabei dann mangels ausreichendem Wissen aber rausgeflogen sind, war’s endlich Zeit, zurück zum Bahnhof zu ziehen und den Nachtzug zu besteigen.

Und wie’s scheint, reisen in deutschen Nachtzügen immer die gleichgearteten Menschen, die davon ausgehen, dass ein offener Waggon Privatbesitz eines Schlafplatznutzers ist und alle Menschen auf der Welt zur gleichen Zeit wie diese eine – wichtige – Person schlafen zu gehen haben: „Gehen Sie dann auch mal schlafen?“ ... und sie verwenden exakt die gleichen Formulierungen! Wie ein dejà-vu ... ;-)

Kurz zusammengefasst: Wir waren eh alle müde, legten uns zeitig nieder und wachten um ¾7 auf, um festzustellen, dass wir bereits über eine halbe Stunde Verspätung hatten und somit noch länger schlafen hätten können – aber es war schon zu spät, wir waren schon alle munter.

Aber wirklich alle? Nein, ein kleines Handy - mein Handy – offenbar noch nicht, weil, warum hätt ich es sonst auch neben meinem Kopfpolster (Übers.: Kissen) liegen gelassen? Warum auch immer, jedenfalls lag’s da auch noch, als wir zwei Stunden später in Salzburg eingelaufen sind. Aber dann hab ich’s auch schon bemerkt! :-) ... und weil ich diese Abschiedsszenen so liebe, verabschiedete ich mich am Bahnsteig in Salzburg nun auch von den restlichen Sechs der glorreichen Sieben, kaufte mir ein Bayernticket und tuckerte mit dem Regionalzug wieder nach München, löste mein Handy aus, tuckerte zurück nach Salzburg und war dann knappe 7 Stunden später auch schon wieder da ... – es gab nämlich zwischendurch noch eine klitze kleine Verzögerung wegen einem Schienenersatzverkehr!!! :-( ... kein Problem, wenn man genügend Lesestoff mit hat! :-)

Alles in allem also - speziell für mich - eine XXXL-Version einer Turnierreise! .... das nächste Mal nehmen wir wieder den Flieger! Hugh! ...

Lieber Turbos: Zum guten Schluss noch mal danke für die Einladung und die Organisation dieses wieder einmal sehr, sehr schönen, erlebnisreichen und genussvollen Turniers!

Sabine – mi für die „glorreichen Sieben“ - November 2009

 
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